Hochwasser kann jede:n betreffen!
Forscher haben mittlerweile bestätigt, dass Starkregen-Ereignisse in Österreich in den letzten 40 Jahren deutlich zugenommen haben (Quelle: Studie Geosphere, TU Wien, Uni Graz und Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft). Dies steht in Zusammenhang mit der Klimaerwärmung: In Österreich hatten wir in diesem Zeitraum eine Erwärmung von rund 2 Grad, was in etwa 15% mehr Starkregen resultiert. Damit im Zusammenhang steht auch die Zunahme an Hochwasser-Ereignissen, wie die Studie weiters belegt. Jeder Regen kann zur Gefahr werden, sei es durch kurzfristige lokale Überflutung oder durch Überschwemmungen entlang von Flüssen.
Umso wichtiger ist es, jederzeit für einen Notfall bestmöglich vorbereitet zu sein.
Ein Hochwasser ist oft der Anfang einer monatelangen Belastung für die Betroffenen.
- Zerstörte Heizungen, Stromkästen, Möbel und Geräte
- Durchfeuchtete Mauern & Böden – Schimmelgefahr innerhalb weniger Tage
- Überlastete Abwasserleitungen – Schmutzwasser, Fäkalien und somit Krankheitserreger werden ins Gebäude zurückgedrückt
- Massive Schäden an Infrastruktur: Straßen, Brücken, Wasserleitungen
- Evakuierungen & psychische Belastung für Familien und ältere Menschen
- Hoher finanzieller Eigenaufwand trotz Versicherung
Besonders kritisch: viele Häuser bleiben wochenlang unbewohnbar – ohne professionelle Trocknung drohen dauerhafte Bauschäden.
Wie die Johanniter helfen
Wir stehen bereit, wenn Not am Mann ist: mit unseren Teams, unserer Ausrüstung und einem klaren Ziel – helfen, wo Hilfe gebraucht wird, z.B:
- Wir evakuieren Betroffene und verarzten sie, wenn nötig.
- Wir setzen Sandsäcke ein.
- Wir unterstützen bei den Aufräumarbeiten.
- Wir verleihen im Anschluss Trocknungsgeräte.
Ausbildungen, Übungen und Uniformen werden über Spenden finanziert.
Zuletzt konnten wir beim Hochwasser 2024 in Niederösterreich mit 150 Bautrocknern bei der Sanierungsarbeit unterstützen, die Dank Aktion Deutschland hilft angeschafft und von der Johanniter Deutschland Auslandshilfe überstellt wurden. 2025 unterstützte uns die Diakonie mit der Finanzierung von weiteren 37 Trocknungsgeräten.
FAQs zum Johanniter Katastrophenhilfsdienst
Was ist der Johanniter Katastrophenhilfsdienst?
Ob Hochwasser oder Murenabgänge, Erdbeben oder Gasexplosionen, Brände oder groß angelegte Unfälle: Einsätze dieser Art müssen speziell geschult, geübt und vorbereitet werden, damit im Notfall schnell und direkt geholfen werden kann. Das passiert in unserem sogenannten Katastrophenhilfsdienst (KHD).
Wie kommt der KHD zum Einsatz?
In Österreich wird im Bedarfsfall ein flächendeckendes System des Katastrophenschutzes und der Katastrophenhilfe aktiviert.
Wer kommt zum Einsatz?
Alle Einsatzorganisationen arbeiten national sehr eng zusammen: Polizei, Feuerwehr, Bundesheer, Rettungsorganisationen, ...
Was machen die Johanniter bei einem Einsatz genau?
Der Katastrophenhilfsdienst der Johanniter unterstützt mit medizinisch geschultem Personal und der benötigten Infrastruktur, dazu zählen Einsatzfahrzeuge, Sanitätszelte, Notunterkünfte, technische Ausrüstung oder medizinisches Material.
Nützliche Links
Link zu Akuthilfefonds ÖHÖ für Betroffene: Österreich Hilft Österreich
Der Katastrophenschutz der Zukunft – die Johanniter Sicherheitsforschung: Wir übernehmen die Rolle der Anwender:innen und unterstützen bei Bedarfserhebungen und Durchführung von Usability-Tests in Kooperation mit den Projektpartner:innen. Aktuelle Johanniter-Forschungsprojekte
