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Mehr Sicherheit bei ABC-Einsätzen

Johanniter setzen Startschuss für den europaweiten Laboratory Test des EU-Projekts TeamUp in Wien: Fokus auf bessere Vorbereitung von Einsatzorganisationen auf CBRN-E-Bedrohungen

Wien,

Chemische, biologische, radiologische, nukleare und explosive (CBRN-E) Bedrohungen zählen zu den komplexesten Einsatzszenarien für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste. Sie erfordern spezialisiertes Wissen, standardisierte Abläufe und modernste Technik. Mit dem EU-Forschungsprojekt TeamUp startete der erste europaweite Laboratory Test in Wien. Ziel ist es, innovative Technologien und Trainingsansätze unter realitätsnahen Bedingungen zu erproben und so die Sicherheit von Ersthelfer:innen und Bevölkerung nachhaltig zu erhöhen. 

 

Auftakt in Wien: 17.-19. September

Von 17.-19. September 2025 fand im Johanniter Center Nord in Wien Floridsdorf der erste von insgesamt 14 geplanten Laboratory Tests statt. Projektpartner aus Belgien, UK, Frankreich und Griechenland erproben dort gemeinsam mit österreichischen Einsatzorganisationen neue Verfahren und Technologien zur Detektion, Identifikation und Abwehr von CBRN-E-Material.

Zum Einsatz kommen verschiedene Testmodi – von Softwarelösungen und Simulatoren über digitale Einsatztools bis hin zu Präsenzübungen und Drohnentechnik. Im Vordergrund steht ein Schritt-für-Schritt-Ansatz: (1) Detektion der Bedrohung, (2) Triage von Betroffenen und (3) Dekontamination vor medizinischer Versorgung.

Schutz für Ersthelfer und Bevölkerung

Ein zentrales Ziel von TeamUp ist es, Ersthelfer besser zu schützen. Oft müssen diese in CBRN-E-Szenarien Hilfe leisten, ohne ausreichend trainiert zu sein oder die gesundheitlichen Risiken für sich selbst zu kennen. Das Projekt entwickelt daher auch Systeme zur Gesundheitsüberwachung von Einsatzkräften und verbindet diese mit Verfahren für Triage und Dekontamination.

„Wir freuen uns, mit dem Laboratory Test in Wien den Auftakt für eine Reihe von europaweiten Erprobungen zu setzen. Nur wenn Technologien und Abläufe praxisnah getestet werden, können wir sicherstellen, dass Einsatzkräfte im Ernstfall bestmöglich vorbereitet sind. Dies erhöht die Sicherheit der Bevölkerung ganz erheblich“, erklärt Georg Aumayr, Leiter der Forschungsabteilung der Johanniter, die aktuell mit der Planung der beiden Test betraut ist, die in Wien stattfinden.

Europäische Zusammenarbeit für mehr Resilienz

TeamUp vereint 23 Partnerorganisationen aus sieben EU-Ländern – von Forschungsinstituten über Behörden bis zu Einsatzorganisationen. Nicht alle Technologien werden an jedem Standort getestet – entscheidend ist die enge Zusammenarbeit über Organisations- und Ländergrenzen hinweg.

Neben Technologieentwicklung liegt ein weiterer Schwerpunkt auf standardisierten Verfahren und organisationsübergreifenden Trainingsprogrammen, die europaweit Anwendung finden sollen. Gleichzeitig will das Projekt die Bevölkerung für CBRN-E-Gefahren sensibilisieren und damit die gesellschaftliche Resilienz stärken.

Projekteckdaten

Projektdauer: Jänner 2024 – Dezember 2026

Projektleitung: Institute of Communication and Computer Systems (ICCS)

Förderung: Horizon Europe

Projektnummer: 101121167

Weitere Informationen: www.teamup-project.eu


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