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Unterkühlung

Ob Skifahren oder Bergsteigen – wer zu lange niedrigen Temperaturen, Kälte oder Wind ausgesetzt ist, kann schnell eine Erfrierung oder Unterkühlung abbekommen. Die Unterkühlung ist mehr als nur ein wenig Zittern und sie kann durchaus lebensbedrohlich sein.

Wer sich lange bei niedrigen Temperaturen im Freien aufhält, kann leicht auskühlen. Wind und Nässe, unzureichende oder feuchte Kleidung sowie Alkoholkonsum können die Auskühlung des Körpers begünstigen. Die Unterkühlung ist eine Gefahr, die häufig unterschätzt wird. Neugeborene und ältere Menschen sind besonders gefährdet, da bei ihnen die Fähigkeit zur Wärmeregulation beeinträchtigt ist.

Bei einer Unterkühlung verliert der Körper mehr Wärme als er erzeugen kann. Die Temperatur im Inneren des Körpers (Körperkerntemperatur) liegt bei ca. 37°C. Sinkt sie auf unter 35°C ab liegt eine Unterkühlung (Hypothermie) vor. Bei 35-32°C versucht der Körper durch Engstellen der oberflächlichen Blutgefäße die Wärmeabgabe an die Umgebung zu verringern. Die Haut wird blass und kühl. Um zusätzlich Wärme zu produzieren, tritt Muskelzittern auf. Durch eine Steigerung des Stoffwechsels beschleunigen sich der Herzschlag und die Atmung. Während man in diesem Stadium noch wach ist, kommt es bei weiterer Abkühlung zunehmend zu einer Bewusstseinseintrübung. Bei einer Körperkerntemperatur von 32-28°C sinken durch Verlangsamung des Stoffwechsels die Herz- und Atemfrequenz, der Blutdruck fällt und man zittert nicht mehr. Stattdessen stellt sich ein täuschendes Gefühl von angenehmer Wärme ein. Fällt die Körpertemperatur noch weiter unter 28°C, ist man tief bewusstlos und es sind nur mehr minimale Kreislaufzeichen vorhanden. Man spricht dann auch von „Scheintod“.

So kannst du helfen...

Die Maßnahmen, die du setzten kannst, sind abhängig vom Schweregrad der Unterkühlung. Bei unauffälliger Bewusstseinslage und Kältezittern helfen eine warme Umgebung, Decken, Bewegung und heiße, alkoholfreie Getränke.

Bei einer mittelschweren oder schweren Unterkühlung solltest du sofort die Rettung verständigen. Durch vorsichtiges Einhüllen in eine Rettungsdecke kannst du eine weitere Auskühlung verhindern. Wichtig ist, dass die betroffene Person in der Wartezeit möglichst wenig bewegt und nicht aktiv aufgewärmt wird. Wenn kaltes Blut aus der Körperperipherie in den Körperkern gelangt, kann es durch die damit verbundene weitere Abkühlung ein Kreislaufstillstand verursacht werden.

Wenn du die Atmung kontrollierst, wird dies mehr Zeit in Anspruch nehmen als üblicherweise, weil die Atemfrequenz sehr niedrig sein kann. Wenn eine Atmung vorhanden ist, lege die Person vorsichtig in die stabile Seitenlage. Achte darauf, dass du die Arme und Beine nicht allzu sehr anhebst. Kannst du keine Atmung feststellen, dann starte mit der Reanimation. Diese unterscheidet sich nicht von der Wiederbelebung bei Personen mit normaler Körperkerntemperatur.


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