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Johanniter „on fire“

Erfolgreiche Pilotdemonstration im Rahmen des Projekts „TREEADS“ für ein ganzheitliches Brandschutzssystem im Gumpoldskirchner Steinbruch.

Niederösterreich,

Die Forschungs- & Innovationsabteilung der Johanniter-Unfall-Hilfe ist seit vielen Jahren in nationalen und internationalen Forschungsprojekten in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Pflege und Katastrophenschutz aktiv. „So sind wir auch beim EU-geförderten Projekt TREEADS beteiligt, dessen Ziel die Entwicklung einer ganzheitlichen Plattform zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden sowie zur Wiederaufforstung von Gebieten nach Waldbränden ist. Im Rahmen dieses Projekts fand, organisiert von der Freiwilligen Feuerwehr Gumpoldskirchen und unter Teilnahme mehrerer internationaler Projektpartner, im Steinbruch von Gumpoldskirchen (NÖ) die österreichische Pilotdemonstration statt“, berichtet Birgit Schilcher, die Johanniter-interne Projektleiterin des Projekts TREEADS.

Teilnehmer der Pilotdemonstration waren neben der Johanniter-Forschung und der Freiwilligen Feuerwehr Gumpoldskirchen, der Koordinator des Projekts von RISE Fire Research AS aus Norwegen, Mitarbeiter der Bundesamts für Materialforschung und Prüfung aus Deutschland, das internationale Unternehmen GlobalBioDesign, sowie das französische Unternehmen Electric Aircraft concept, die beiden Unternehmen Acceligence LTD und Eight Bells LTD aus Zypern, das Disaster Competence Network Austria, die Berufsfeuerwehr Graz sowie das Mediterranean Agronomic Institute of Chania.

 

Brandbekämpfung und Wiederaufforstung

Im Zuge der Pilotdemonstration wurden Theorie und Praxis vereint, indem unter anderem die Bekämpfung verschiedener Brandszenarien demonstriert wurde und gleichzeitig Messungen zum besseren Verständnis von Brandverläufen durchgeführt wurden. Neue KI-basierte Technologien zur Vorhersage des Brandverlaufs, sowie Planung von Einsatzmitteln und Einsatzeinheiten wurden getestet und demonstriert. „Ein weiterer Schwerpunkt der Übung im Gumpoldskirchner Steinbruch lag in Drohnen-gestützter Wiederaufforstung von schwer zugänglichem Gelände.“ so Schilcher. Dabei wurden probeweise zwei verschiedene Drohnentypen eingesetzt: Mit einer Drohne des zypriotischen High-Tech-Unternehmens Acceligence wurde der großflächige Abwurf zur Wiederaufforstung mit sogenannten „Seedballs“ demonstriert, mit der Megadrohne des Französischen Spezialisten Electric Aircraft Concept wurde die Aufforstung durch gezielten Abschuss von im Zuge des Projekts entwickelten Samenkapseln getestet. Zusätzlich wurden AR-Helme getestet, die vom Unternehmen 8Bells adaptiert wurden, um Einsatzkräfte vor Ort mit wichtigen Informationen zu versorgen und die Sicherheit der eingesetzten first responder zu verbessern.


 

Über TREEADS: Am EU-finanzierten Projekt TREEADS arbeiten 47 Organisationen aus 14 Ländern zusammen. Zu den Projektzielen zählen einerseits die Prävention und Vorsorge, um das Auftreten von Waldbränden möglichst zu verhindern und für den Ernstfall mit den nötigen Ressourcen gewappnet zu sein. Andererseits eine schnelle Detektion eines Brandausbruchs und rasche Eindämmung des Feuers. Abschließend die Wiederaufforstung so vorzunehmen, dass zukünftige Waldbrände in diesem Gebiet weniger wahrscheinlich sind.

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