
„Mit unserer Teilnahme möchten wir Mädchen für Berufe im Rettungswesen begeistern“, erklärte Petra Grell-Kunzinger, Bundesgeschäftsführerin der Johanniter Österreich. „Gerade in diesem Bereich brauchen wir engagierte Nachwuchskräfte. Umso mehr freuen wir uns, jungen Mädchen praxisnahe Einblicke in unseren Arbeitsalltag zu ermöglichen.“
Am 24. April erwartete die Teilnehmerinnen ein abwechslungsreiches Programm: Sie besuchten unter anderem das Johanniter Forschungszentrum, wo sie innovative Technologien hautnah erleben konnten. Nach einer Einführung in die Tätigkeit des Forschungsteams folgte eine Demonstration des „Chameleon-Projekts“, bei dem Drohen mit Videoübertragung zum Einsatz kamen – inklusive eines spannenden Search-&-Rescue-Modus, bei dem eine Puppe als „Verletzte“ geortet werden musste. Außerdem wurde das Projekt GAIN vorgestellt – eine Virtual-Reality(VR)-basierte Trainingsstrategie, die Rettungskräfte auf diskriminierende Handlungen und belastende Situationen vorbereitet. Im Rahmen einer Führung durch das Haus erhielten die Schülerinnen zudem spannende Einblicke in die Einsatzzentrale, besichtigten den Mannschaftsraum und konnten auch die Rettungsfahrzeuge erkunden. Ein weiteres Highlight war ein „Reanimationsduell“, das großen Anklang fand.

„Uns ist wichtig, den Beruf bei uns auch für Frauen attraktiv zu gestalten. Während Gesundheitsberufe wie Krankenpfleger:in, Spitalsärzt:in oder Therapeut:in vielen bekannt sind, sind die vielfältigen Möglichkeiten im Rettungsdienst oft noch weniger präsent. Der Töchtertag bietet eine ideale Gelegenheit, das zu ändern – und den Mädchen die Menschen hinter den Rettungsautos näherzubringen", so Grell-Kunzinger.
Der Wiener Töchtertag ermöglichte Schülerinnen im Alter von 10 bis 18 Jahren, einen Tag in einem Unternehmen zu verbringen und erste Einblicke in die Berufswelt zu gewinnen. Die Teilnehmerinnen konnten entweder den Arbeitsplatz eines Elternteils besuchen oder sich auf toechtertag.at selbst einen Betrieb aussuchen. Ziel des Aktionstags war es, Mädchen für Berufe in den Bereichen Technik/Digitalisierung, Handwerk und Naturwissenschaften zu begeistern und ihr Spektrum bei der Karrierewahl zu erweitern.
Die Initiative wurde 2002 in Wien ins Leben gerufen und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. In den letzten Jahren nahmen jeweils rund 3.000 Mädchen und mehr als 200 Unternehmen am Wiener Töchtertag teil.
