Ein letzter großer Wunsch – noch einmal zu seinen geliebten Superhelden
Die Johanniter Josef Huber, Michaela Gruber und Maximilian Trauttmansdorff (v.l.n.r.) brachten Paul zur ComiCon und führten ihn durch die Messehallen.
Die Lichter der großen Messehalle glitzerten in Pauls* Augen, als er am vergangenen Wochenende auf einer Trage von den Johannitern langsam durch die Menschenmenge bei der Vienna ComiCon geschoben wurde. Für Paul war dieser Ausflug ein lang ersehnter Traum, ein Moment des Glücks in einem Leben, das von Krankheit und Einschränkungen geprägt ist.
Paul ist 17 Jahre alt. Seit seiner Kindheit liebt er die Geschichten von Mut, Hoffnung und Heldentaten – vor allem Spiderman hat es ihm angetan. Doch Pauls eigenes Leben ist kein gewöhnliches. Seit vielen Jahren ist er an sein Bett gefesselt, kämpft gegen eine unheilbare Krankheit. Er kann nicht mehr sprechen, wird künstlich beatmet und über eine Sonde ernährt. Dank einer hochmodernen KI, die in seiner Brille integriert ist, kann Paul sich trotz aller Einschränkungen mitteilen. Mit den Augen schreibt er Sätze, die von der KI auf ein Tablet übertragen werden. So war es auch, als er seinen Wunsch formulierte: noch einmal die ComicCon zu besuchen, um seine geliebten Superhelden live zu sehen.
Gemeinsam mit dem MOMO-Kinderpalliativzentrum nahmen sich die Johanniter diesem Wunsch an und brachten Paul und seine Eltern mit einem Krankenwagen zur ComiCon. Mit strahlenden Augen folgte Paul jedem Detail der Messe: den aufwendig gestalteten Kostümen und den bunten Ständen. Highlight war sicher, als Spiderman und der Schauspieler Craig Fairbrass sowie der Cosplayer Han Jones - als Captain America - ihn persönlich begrüßten.
Die Johanniter danken den Kolleg:innen vom MOMO-Kinderpalliativzentrum für die gute Zusammenarbeit und der Messe-Wien für die Ermöglichung dieser Wunschfahrt.
*Name von der Redaktion geändert
