50 Jahre Johanniter Österreich

Ein Blick zurück und Visionen für die Zukunft

50 Jahre Engagement für Menschen in Not

Das 50-Jahr-Jubiläum der Johanniter Österreich bietet Anlass zu feiern, auf die Leistungen in diesem halben Jahrhundert zurückzublicken und die Visionen für die Zukunft aufzuzeigen. Die beste Quelle dafür ist Johannes Bucher, der die Johanniter fast die gesamten 50 Jahre in verschiedenen Bereichen begleitete – seit 24 Jahren mittlerweile als Präsident. Im Interview skizziert er die wichtigsten Meilensteine.

Herr Präsident Bucher, die Johanniter feiern heuer ihr 50-jähriges Bestehen in Österreich. Welche Bedeutung hat dieses Jubiläum für die Organisation?

Johannes Bucher: Dieses Jubiläum ist für uns von großer Bedeutung, da es nicht nur einen Meilenstein in unserer Geschichte markiert, sondern auch eine Gelegenheit bietet, auf fünf Jahrzehnte humanitärer und sozialer Arbeit mit Freude und Stolz zurückzublicken. Das Jubiläum ist auch ein Anlass, um allen Menschen, unseren Partnerorganisationen, unseren Förder:innen, Spender:innen und vor allem unseren Mitarbeiter:innen zu danken, die uns über dieses halbe Jahrhundert mit ihrer Arbeit, ihrem Engagement und ihrer Unterstützung begleitet haben.

Was waren die wichtigsten Highlights der Johanniter in den vergangenen 50 Jahren?

Bucher: In diesen fünf Jahrzehnten haben die Johanniter in Österreich eine Vielzahl von Projekten und Initiativen ins Leben gerufen und umgesetzt, um Menschen in Not zu unterstützen. Dazu zählen an erster Stelle unsere Rettungsdienste, die auch den Schwerpunkt unserer Arbeit im Dienst der Allgemeinheit bilden. Wichtig ist auch unsere Expertise bei Aus- und Weiterbildungsprogrammen in den Bereichen Erste-Hilfe und Pflege. Da konnten wir über die Jahre unser Kursprogramm kontinuierlich ausbauen. Alleine im Jahr 2023 absolvierten 23.000 Menschen unsere 1.500 Kurse.
Ein weiteres Highlight ist sicher der Pflegenotdienst, der mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil des Wiener Gesundheitssystems ist. Das Thema Pflege und Soziale Dienste wie auch die Behindertenfahrdienste sind seit nunmehr 46 Jahren ein Schwerpunkt unserer Angebote in Tirol. In Niederösterreich sind wir mit unserem Palliative-Care-Team und einem Angebot für Community-Nursing neue Wege gegangen. In der Flüchtlingshilfe und der Wohnungslosenbetreuung haben wir gezeigt, dass wir als nicht ganz so große Hilfsorganisation - wie so manche unserer Partnerorganisationen - wirklich Großes leisten können und zählen in Wien in der Wohnungslosenhilfe mittlerweile zu den Big Playern.
Und nicht zu vergessen unsere Forschungsabteilung, die unter anderem tolle neue Zugänge und Modelle für die Katastrophen-Einsatzplanung liefert. Das sind aber nur einige Beispiele für das breite Spektrum an Leistungen, die wir in den letzten fünf Jahrzehnten aufgebaut haben. Sie zeigen unser Engagement, Menschen in Not beizustehen und ihnen Hoffnung und Hilfe zu geben, unabhängig von ihren Lebensumständen.

Wie hat sich die Arbeit der Johanniter Österreich im Laufe der Jahre verändert?

Bucher: Im Laufe der Jahre haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt, um den sich ändernden Bedürfnissen und Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Wir haben unsere Dienstleistungen diversifiziert, neue Technologien integriert und Partnerschaften aufgebaut, um effektiver und effizienter im Dienst der Bevölkerung arbeiten zu können.

Welche Vision haben Sie für die Zukunft der Johanniter Österreich?

Bucher: Unsere Vision für die Zukunft der Johanniter in Österreich ist es, weiterhin eine tragende Rolle im Bereich der humanitären Hilfe und der Unterstützung von Menschen in Not zu spielen. Wir streben danach, unsere Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern, unsere Reichweite zu vergrößern und innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Dabei stehen für uns die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt, und wir werden weiterhin alles daransetzen, um ihnen in schwierigen Situationen beizustehen.


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