Flüchtlingshilfe
Was viele befürchtet, aber niemals für möglich gehalten haben, ist - seit mittlerweile über einem Jahr - bittere Realität: es herrscht Krieg in der Ukraine! Zahlreiche Menschen - vor allem Frauen und Kinder - sind seit Beginn der Invasion auf der Flucht. In der Hoffnung auf Sicherheit und ein Leben ohne Angst haben sie ihre Heimat verlassen. Denn der Krieg hat ihnen jede Perspektive genommen. Sie haben ihr Zuhause sowie ihr Hab und Gut verloren und bangen um die zurückgebliebenen Angehörigen.
Hilfstransporte in Nachbarländer
Zu Beginn war die Hoffnung noch groß, dass die Menschen bald zurück in ihre Heimat zurückkehren können. Deshalb suchten die Geflüchteten vor allem in den angrenzenden Nachbarstaaten wie Ungarn, Polen, Rumänien und Moldau Schutz vor dem Krieg. Hier haben die Johanniter Partnerorganisationen unterstützt und unter anderem Hilfstransporte mit dem Notwendigsten wie Lebensmitteln, Decken, Bekleidung und Hygieneartikeln organisiert. So konnten im März und April 2022 zwei große Hilfstransporte verwirklicht werden, die von Österreich losgeschickt wurden um den Menschen vor Ort zu helfen.
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Hier finden Sie weitere Informationen zu Spendenmöglichkeiten und
ehrenamtlichen Tätigkeiten, um den geflüchteten Menschen zu helfen.
Flüchtlingshilfe in Österreich
Auch in Österreich haben die Johanniter von Beginn an bei der Betreuung der ankommenden Flüchtlinge geholfen.
Ankunftszentrum Sport & Fun Halle
In der Sport & Fun Halle in der Engerthstraße, Wien-Leopoldstadt, wurde im März 2022 von der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, Train of Hope und den Johannitern ein Ankunftszentrum errichtet. Hier erhielten die Menschen Informationen zu Wohnmöglichkeiten, zu sozialen Belangen und versicherungsrechtlichen Fragen. Wer spät abends oder nachts ankam, konnte hier übernachten und erhielt etwas zu essen. Lebensmittel und Hygieneprodukte standen zur freien Entnahme für die weitere Reise bereit. An den Flohmarkttischen konnten sich die Geflüchteten frische Kleidung aussuchen. Sogar Tierfutter wurde von den Spender:innen bereit gestellt. Auch für medizinische und psychosoziale Betreuung wurde gesorgt.
Hotel Senator
Für die in Wien ankommenden Menschen wurden rasch Sofortunterkünfte zur Verfügung gestellt, so auch im Hotel Senator in Wien-Hernals. Hier konnten die geflüchteten Menschen einige Tage zur Ruhe kommen um sich über ihre weiteren Schritte klar zu werden. Das Sofortunterkunft im Hotel Senator wurde in Kooperation mit der Stadt Wien und der Direktion des Hotels eingerichtet und verfügte über 380 Betten. Hier wurden die Menschen aus der Ukraine von den Johannitern gemeinsam mit den Hotelmitarbeitenden bestmöglich betreut und beraten. Im Hotel Senator fanden vor allem auch Menschen mit Behinderungen und chronisch Kranke ein barrierefreies Umfeld sowie pflegerische und medizinische Betreuung vor.
Notquartier Wiener Stadthalle
Auch in der Wiener Stadthalle fanden die Ankommenden Notschlafplätze und Waschgelegenheiten vor und wurden mit warmen Mahlzeiten versorgt, ehe sie an andere Unterkünfte vermittelt wurden oder weiterreisten. Für die jungen Bewohner:innen wurde eine Kinderspielecke eingerichtet, wo sie ein bisschen Ruhe finden konnten. Ukrainisch bzw. russisch sprechende Helfer:innen halfen bei Fragen und Anliegen weiter.
Wie alles begann...
Die Johanniter waren auch früher schon in der Flüchtlingshilfe tätig, etwa im Zuge des Syrienkriegs 2015. Mehr dazu