Gemeinsam helfen und spenden

Der Alltag vieler Menschen ist momentan von Krieg beherrscht. Die Johanniter unterstützen geflüchtete Menschen, die nach Österreich kommen.

Wie alles begann...

Als die Flüchtlingswelle im Zuge des Syrienkrieges 2015 auch Europa erreichte, wurden die Johanniter erstmals in der Flüchtlingshilfe aktiv. Auf der Suche nach Schutz vor Krieg und Gewalt kamen zahlreiche Flüchtende über Ungarn nach Österreich. Viele reisten weiter nach Deutschland, einige entschieden sich, hier zu bleiben.

Als tausende Flüchtlinge in Burgenland ankamen, ergriffen zahlreiche Menschen die Initiative und halfen mit Essen, Getränken und Bekleidung. Pfarrgemeinden boten rasch Schlafmöglichkeiten an. Ehrenamtliche wie auch hauptberufliche Mitarbeitende der Johanniter sorgten für die medizinische Betreuung der erschöpften und kranken Menschen in Nickelsdorf, Wiesen und Traiskirchen. Und es blieb nicht bei der Erstbetreuung in der Grenzregion. Auch an den Bahnhöfen fanden sich Helfer:innen ein und unterstützten bei der ersten notdürftigen Versorgung mit Sachspenden und aufopferndem Engagement. Sie verteilten Lebensmitteln, vermittelten einen privaten Schlafplatz und halfen beim Dolmetschen auf Arabisch, Kurdisch oder Farsi …

Rasch wurden – auch mit Hilfe von Unternehmen - erste Notquartiere eingerichtet: Die Erste Bank stellte auf der Mariahilferstraße unweit des Westbahnhofes eine stillgelegte Filiale zur Verfügung, wo die Johanniter gemeinsam mit den Bankmitarbeitenden Schlafplätze einrichteten und die ankommenden Familien versorgten. Gemeinsam mit den Maltesern betreuten die Johanniter zudem die am Wiener Westbahnhof gestrandeten Flüchtlinge im „Blauen Haus“, wo ebenfalls Notschlafplätze und Verpflegung angeboten wurden.

Schon bald übernahmen die Johanniter die Versorgung von Flüchtlingen in weiteren, temporären Unterkünften in Wien-Währing und Liesing. In enger Zusammenarbeit mit dem Fonds Soziales Wien, anderen Hilfsorganisationen, Pfarrgemeinden, privaten Initiativen und der Wirtschaft konnten in dieser Zeit viele Menschen begleitet und bei ihren ersten Schritten zur Integration begleitet werden.
Die ehrenamtlichen Untersützer:innen sorgten für gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge, stellten Lern-Cafés und Deutschkurse auf die Beine und begleiteten bei Behörden und Arztterminen. Sogar zwei Schulklassen wurden in der Ziedlergasse, dem größten Übergangsquartier in Wien, eingerichtet.

Im Jahr 2017 zogen die letzten Flüchtlinge – wie geplant - aus dem Haus in der Ziedlergasse aus und konnten in Einrichtungen der Grundbetreuung oder privaten Unterkünften untergebracht werden.

Einige Familien sind heute noch mit den Betreuer:innen in Kontakt. Einige der damals ankommenden Teenager haben inzwischen erfolgreich die Schule abgeschlossen und ein Studium begonnen. Einige waren im Zuge der Corona-Pandemie in den Impfstraßen der Johanniter tätig.

Damals beendeten die Johanniter ihre Aktivitäten im Bereich der Flüchtlingshilfe, bis Europa der Ukraine-Krieg ereilte...


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