Mixed Reality ist die Vermischung der realen mit der virtuellen Welt mithilfe elektronischer Geräte, die auch Einsatzorganisationen neue Möglichkeiten eröffnet. Ein möglicher Einsatzbereich von Mixed-Reality-Technologie ist das Training von Einsatzkräften, deren Aufgabe die Planung und Vorbereitung von Auslandseinsätzen ist. Inhalte derartiger Trainings reichen von den richtigen Planungsmaßnahmen bis hin zu spezialisierten Kursen wie HEAT-Trainings (HEAT = Hostile Environment Awareness Training), die die Teilnehmenden auf hochkritische Gefährdungssituationen vorbereiten.
Die erforderlichen Fähigkeiten für derartige Einsätze sind besonders umfangreich und müssen in ansprechender Art und Weise vermittelt werden. Neben der Theorie sind auch praktische Elemente wichtig, um die „hands-on-Kompetenz“ zu stärken, aber auch um die Herausforderungen einer heiklen Situation in einem gesicherten Umfeld erfahren zu können.
Virtual Reality (VR) und Mixed Reality (MR) bieten in dieser Hinsicht innovative Möglichkeiten, derartige Trainings effizient und kostengünstig gestalten zu können. Ziel von SKILLDRILL ist es, das Potential von VR und MR nutzbar zu machen, um den Aufwand für Trainings und Schulungen zu reduzieren. Das Training mithilfe von Virtual Reality ermöglicht den Teilnehmenden, in die Szenarien einzutauchen. Die digitale Ebene bietet beispielsweise Inhalte zur strategischen Planung, während die VR-Ebene Inhalte zur konkreteren Missionsvorbereitung bietet. Grundlegende Fähigkeiten können ebenso mittels VR-Technologie trainiert werden. Hier liegt der Fokus auf Safety & Security (z.B. Verhalten an Checkpoints) sowie auf Mediations- und interkulturellen Kompetenzen.
Aufgrund der Digitalisierung dieser Ausbildungsinhalte in SKILLDRILL können Trainings ortsunabhängig mit anderen Trainierenden durchgeführt werden. Die MR-Ebene bietet darüber hinaus Inhalte, die dank moderner Technologie noch realitätsnaher trainiert werden können. Beispielsweise kann die Versorgung von Verletzten in Krisengebieten mithilfe von Übungspuppen und realer Notfallausrüstung effizienter trainiert werden. Diese Elemente werden in einem definierten VR-Szenario entsprechend dargestellt, so kann die Versorgung an der Puppe im virtuellen und dynamischen Umfeld einer Auslandsmission realitätsnah trainiert werden.
Projekteckdaten:
Projektdauer: Juli 2023 bis Oktober 2025
Projektleitung: Austrian Institute of Technology (AIT)
Finanzierung: KIRAS – österreichisches Förderprogramm für Sicherheitsforschung
