Ausbildung
Die Arbeit in der Rettungshundegruppe ist Teamwork, sowohl in der Beziehung der Hundeführer:innen zum Hund, als auch in der Gruppe. Hundeführer:innen helfen ebenso bei der Ausbildung der Vierbeiner. Man muss mit dem Training des eigenen Hundes auch zurückstecken können, wenn ein Problem mit einem anderen Hund im Training bearbeitet wird.
Die Ausbildung der Hunde
Fördern, aber nicht überfordern!
Hunde können bereits im Welpen-Alter mit dem Training beginnen und spielerisch an ihre Aufgabe herangeführt werden. Sie lernen etwa durch enge und dunkle Tunnel oder auf Metallgittern zu gehen. Selbstverständlich können auch erwachsene Hunde zum Rettungshund ausgebildet werden.
Spiel, Lob und Belohnung
Die Ausbildung der Nachwuchshunde geschieht bei uns mit größter Sorgfalt und auf die individuellen Bedürfnisse des Teams abgestimmt. Besonderes Augenmerk legen wir auf die gute Bindung der Vierbeiner zur vermissten bzw. gefundenen Person. Nur wenn sich der Hund freut, einen fremden Menschen zu finden, wird er ein zuverlässiger Partner sein. Daher stehen die positive Verstärkung, Lob, Spiel und Belohnung bei der Ausbildung der Rettungshunde an erster Stelle.
Topqualifikation
Mit vielen kleinen Schritten zum Erfolg: Eine versteckte Person finden und sie anzuzeigen. Das ist das Ziel. Unabhängig davon, wo die Person versteckt ist, ob vergraben oder auf einem Baum. Sowie unabhängig davon, unter welchen Rahmenbedingungen der Hund suchen muss.
Anforderungen an den Hund
Für den Sucheinsatz sind die meisten Hunde, egal ob Rassehund oder Mischling geeignet. Rettungshunde sollten folgende Kriterien erfüllen:
- gesundes und aufgeschlossenes Wesen
- Gewandtheit und Gehorsamkeit
- leicht motivierbar
- ausgeprägter Beute- und Spieltrieb
- mäßiges Gewicht, sodass der Hund getragen werden kann
- nicht zu groß oder zu klein
Die Ausbildung der Hundeführer:innen
Neben dem regelmäßigen Training mit den Vierbeinern werden die Mitglieder der Rettungshundegruppe auch in anderen einsatzrelevanten Bereichen ausgebildet:
- Erste Hilfe an Mensch und Tier
- Einführung in die Arbeit des Katastrophenhilfsdienstes und der Einsatzorganisation
- Funk und Orientierung mit Karte und Kompass bzw. GPS
Nach einer Probezeit in der Rettungshundegruppe begleitet der/die zukünftige Hundeführer:in Einsätze zunächst als Helfer:in und ist für Funk und Orientierung zuständig.
Die arbeitsintensive Zeit der Ausbildung schließt mit der Rettungshundeprüfung nach der internationalen Prüfungsordnung ab und wird von einem/einer unabhängigen Richter:in abgenommen. Und dann geht die Arbeit erst richtig los!
Anforderungen
Die Johanniter bilden zu einem einzigen Zweck Rettungshundeteams aus: für den Einsatz. Das erfordert von dem Team nicht nur regelmäßiges, mehrstündiges Training, sondern auch hohe zeitliche Flexibilität für die Einsätze.
Anforderungen an die Hundeführer:innen:
- körperlich fit
- psychisch belastbar
- geduldig
- teamfähig
Rettungshundeprüfung
Die Rettungshunde müssen sich alle zwölf Monate nach der Internationalen Prüfungsordnung für Rettungshunde und durch einen Einsatztest qualifizieren. Die Ausbildungsleitung bildet sich durch Fachseminare regelmäßig fort. Durch die Zusammenarbeit der Rettungshundegruppe mit anderen Organisationen im In- und Ausland, bietet sich auch die Möglichkeit an Trainingslagern mit externen Partnern teilzunehmen.