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Johanniter, Rotes Kreuz und Samariterbund gründen AG Rettungsdienst NÖ

Im Sinne einer optimalen Ausrichtung auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung in Niederösterreich, haben sich das Rote Kreuz NÖ, der Samariterbund NÖ und die Johanniter NÖ entschlossen, im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft die Zukunft des Rettungs- und Krankentransportes gemeinsam zu gestalten.

Niederösterreich,

v.l.n.r.: Karin Zeiler-Fidler (Johanniter-Geschäftsführerin Wien-Niederösterreich), Hans Ebner (Präsident Rotes Kreuz Niederösterreich) und Hannes Sauer (Präsident Samariterbund Niederösterreich) präsentierten die Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst NÖ

   Das gemeinsame Ziel der drei Rettungsorganisationen ist es, mit der Arbeitsgemeinschaft den organisatorischen, fachlichen und strategischen Austausch zu fördern sowie -  bedingt durch die Veränderungen in der Gesundheitslandschaft - den Rettungs- und Krankentransport auch weiterhin effizient und effektiv in Niederösterreich erbringen zu können. Vor allem gehe es darum, für die Menschen in Niederösterreich weiterhin einen wichtigen Beitrag für die präklinische und akutmedizinische Gesundheitsversorgung zu leisten und die Anliegen der Rettungsorganisationen bei Verhandlungen zu stärken. 

   „Die demographischen Entwicklungen werden sich in den nächsten Jahren noch drastischer auswirken und unsere Dienste am Menschen noch wichtiger für die Gesellschaft werden. Wir müssen schon jetzt die Weichen stellen, um eine Chance zu haben, diese kommenden Herausforderungen gemeinsam meistern zu können“, betonte Karin Zeiler-Fidler, Geschäftsführerin der Johanniter Niederösterreich, bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des niederösterreichischen Roten Kreuzes Hans Ebner und dem Präsidenten des niederösterreichischen Samariterbundes Hannes Sauer.

   „Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, um gemeinsam eine klare Linie festlegen und präsentieren zu können“, sagte Rotkreuz-Präsident Ebner. „Wir alle stehen vor den gleichen Herausforderungen, die vom Finden von Mitarbeiter:innen bis hin zur Finanzierung reichen – daher wollen wir die Zukunft auch gemeinsam gestalten.“ Samariterbund-Präsident Sauer ergänzte, dass "die Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen sich bereits in den letzten Jahren sehr gut bewährt hat und wir daher diese jetzt auf neue Beine stellen. Wir können so nicht nur einsatztaktisch die Versorgung von Notfallpatient:innen verbessern, sondern auch wirtschaftliche Synergien, wie bei der Beschaffung, nutzen."

   Die Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst NÖ – kurz AG Rettungsdienst NÖ – ist eine offene Arbeitsgemeinschaft der anerkannten Rettungsdienstorganisationen, die als Rechtsträger den ordentlichen Rettungs- und Krankentransport in NÖ durchführen. Der Vorsitz der AG Rettungsdienst NÖ liegt aktuell beim Roten Kreuz NÖ, wechselt aber im Jahresrhythmus unter den Mitgliedern. In den ersten Arbeitsgesprächen wurden bereits einige Aufgabenfelder identifiziert, in denen künftig eine verstärkte Zusammenarbeit erfolgen soll. Dazu zählen die Weiterentwicklungen der rettungsdienstlichen Versorgung, Bildungsmaßnahmen für Mitarbeiter:innen, verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Katastrophenhilfe, der Krisenintervention sowie bei der Durchführung von Ambulanzen bei Großveranstaltungen. Weiters gibt es schon gute Erfolge beim Projekt Telenotarzt und gemeinschaftliche Synergien bei der Beschaffung.

   Die Herausforderungen im Rettungsdienst sehen die Rettungsorganisationen vor allem in der Akquise neuer freiwilliger wie auch hauptberuflicher Mitarbeiter:innen als auch im Bereich Zivildienst und Freiwilliges Sozialjahr, in der Sicherstellung der Finanzierung sowie in der Daseinsvorsorge. Gerade im Bereich der Finanzierung laufen permanent Gespräche mit dem Land Niederösterreich, den Vertreter:innen der Gemeinden und Städte sowie auch den Sozialversicherungsträgern. Das gelte es weiter voranzutreiben, um für die Zukunft gerüstet zu sein.


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