Der Weltfrauentag am 8. März bietet eine Gelegenheit, die unverzichtbare Rolle von Frauen in sozialen gemeinnützigen Organisationen hervorzuheben. So ist die Johanniter-Unfall-Hilfe auf die Mitarbeit und das ehrenamtliche Engagement auch von Frauen angewiesen, um die Rund-um-die-Uhr-Versorgung von Menschen in Not aufrechterhalten zu können. Das betrifft alle Bereiche, von den Rettungsdiensten, über den Pflegebereich, die Wohnungslosenhilfe, Auslandseinsätze bis hin zur Geschäftsführung – die zu 75 Prozent mit Frauen besetzt ist.
Während etwa in Ministerien oder anderen öffentlichen Einrichtungen Frauenquoten in Führungsebenen von 25 Prozent in den nächsten Jahren angestrebt werden, liegen die Geschicke der Johanniter-Unfall-Hilfe mit Bundesgeschäftsführerin Petra Grell-Kunzinger sowie den Landesgeschäftsführerinnen Karin Zeiler-Fidler und Christiane Rusterholz mit 75 Prozent in Frauenhand.
Frauen spielen bei der Johanniter-Unfall-Hilfe eine entscheidende Rolle. Ihre Mitwirkung ist nicht nur von großer Bedeutung für die Vielfalt unserer Hilfsprojekte. Wir sind stolz darauf, dass Frauen in unterschiedlichsten Positionen und Funktionen aktiv sind – sei es als Ersthelferinnen, in der Katastrophenhilfe oder in der Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Ihr Engagement ist unverzichtbar – ohne Frauen könnten wir unsere Arbeit nicht verrichten und das österreichische Sozial- und Gesundheitswesen würde kollabieren", sagt Bundesgeschäftsführerin Grell-Kunzinger.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ruft dazu auf, den Weltfrauentag nicht nur als Tag der Wertschätzung zu sehen, sondern auch als Ansporn, die Gleichberechtigung und Teilhabe von Frauen in allen Lebensbereichen weiter zu fördern. „Gerade in Führungspositionen in Unternehmen und Organisationen gibt es noch viel Aufholbedarf in Österreich“, betont Grell-Kunzinger. Obwohl Frauen etwa die Hälfte aller unselbständig Beschäftigten in Österreich stellen, ist nur ein Drittel der leitenden Positionen mit Frauen besetzt. Auf Geschäftsführungsebene ist der Anteil gemäß dem aktuellen "Frauen.Management.Report 2024" der Arbeiterkammer noch niedriger. So liegt der Frauenanteil in Geschäftsführungen staatsnaher Unternehmen demnach bei 18,5 Prozent, in quotenpflichtigen börsennotierten Unternehmen bei 14 Prozent und in nicht quotenpflichtigen börsennotierten Unternehmen bei nur acht Prozent.